Wissenschaftsskepsis in der Bevölkerung, erstellt mit Microsoft Copilot am 20.06.2025, 16:28 Uhr, Prompt: “Erstelle mir ein Bild zum Thema Wissenschaftsskepsis in Bezug auf 5G und die daraus entstehenden Konsequenzen oder Gefahren für die Gesellschaft.”
In Österreich zeigt sich nach wie vor eine hohe Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen, insbesondere, wenn es sich um neue Technologien handelt. Das Beispiel des Mobilfunkstandards 5G verdeutlicht, wie technologische Innovationen zum Brennpunkt gesellschaftlicher Verunsicherung werden können.
Trotz wissenschaftlicher Evidenz halten sich in Teilen der Bevölkerung hartnäckige Ängste rund um die 5G-Technologie. Wissenschaftsskepsis entsteht dabei oft durch emotionale Debatten, Desinformation und ein schwindendes Vertrauen in wissenschaftliche Institutionen.
Wissenschaftsskepsis in Österreich
Das gesellschaftliche Phänomen der Wissenschaftsleugnung, bei dem unstrittige Fakten von bestimmten Personengruppen oder Organisationen abgelehnt werden, ist keineswegs eine neue Entwicklung und erfuhr während der Corona-19-Pandemie einen neuen Hochpunkt.
Obwohl das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung laut dem Wissenschaftsbarometer 2024 der Österreichischen Akademien der Wissenschaften (ÖAW) stabil sei, verlasse sich mehr als jeder Dritte nach wie vor lieber auf den gesunden Menschenverstand als auf Fakten. 61% der Österreicher*innen empfinden den politischen Einfluss auf die Wissenschaft als zu groß, Österreich schneidet im weltweiten Vergleich beim Vertrauen in die Wissenschaft unterdurchschnittlich ab.
Die Gruppe der sogenannten „systematisch Unzufriedenen“, die ungefähr 16% der österreichischen Bevölkerung ausmachen, seien besonders negativ gegenüber der Gesellschaft im Allgemeinen und in weiterer Folge auch negativ gegenüber der Wissenschaft eingestellt. Diese Gruppe eint, dass sie sehr wenig Vertrauen in Medien haben und eher FPÖ-nahe sind.
Auch eine internationalen Studie kommt zu dem Schluss, dass das Vertrauen in die Wissenschaft in Österreich stark mit dem Bildungsniveau und der politischen Bildung zusammenhängt: Wissenschaftsfeindlich seien meist jene, die über eine geringere Bildung verfügen oder parteipolitisch eher rechts zuzuordnen sind.
Die negativen Folgen von Wissenschaftsskepsis sind anhand des Falles „Ignaz Semmelweis“ deutlich zu erkennen. Der damalige Arzt erkannte im Jahr 1847 durch klinische Beobachtungen, dass mangelnde Hygiene bei Ärzten Kindbettfieber verursachte. Er stieß jedoch auf Ablehnung und Feindseligkeit, was weitere Kinderleben forderte. Jahre später wurde seine Theorie anerkannt und gilt heute als erster praktischer Fall von evidenzbasierter Medizin.
Heinz Faßmann, Präsident der ÖAW, spricht von einer Gefährdung der gesellschaftlichen Mitte, sollten sich individuelle Wirklichkeiten durch strikte Ablehnung von Wissenschaft bilden. Faßmann zeigt sich jedoch optimistisch, Wissenschaft hätte sich schließlich immer durchgesetzt.
Initiativen wie DNAustria arbeiten bereits gezielt darauf hin, Wissenschafts- und Demokratieskepsis zu adressieren und das Vertrauen in wissenschaftliche Institutionen zu stärken.
Besonders wichtig sei laut der ÖAW eine klare Trennung von wissenschaftlicher und politischer Kommunikation sowie bessere Wissensvermittlung, um Wissenschaftsskepsis entgegenzuwirken.

5G: Zwischen Fakten und Meinungen
Neue Technologien lösen oft Misstrauen oder Zweifel in der Bevölkerung aus. So wird auch die Einführung des Mobilfunkstandards 5G in der österreichischen Gesellschaft kontrovers diskutiert und skeptisch betrachtet. Laut einer Umfrage würden 25 % der Österreicher*innen eine Bürgerinitiative gründen, wenn ein 5G-Mast vor dem eigenen Haus errichtet würde. Über ein Drittel lehnt 5G-Masten gänzlich ab. Die Gründe reichen von Sorgen vor elektromagnetischer Strahlung über mögliche Krebsrisiken bis hin zu Überwachungsängsten.
Wissenschaftlich betrachtet ist die Studienlage bislang eindeutig: Die Strahlenbelastung liegt laut Bundesministerium unter national und international empfohlenen Grenzwerten. Auch die IARC stuft Mobilfunkstrahlung zwar als „möglicherweise krebserregend“ ein, doch gilt das Risiko nach Einschätzung der WHO und nationaler Institutionen als äußerst gering.
Trotzdem lässt sich die Sorge vieler Menschen nicht einfach mit Zahlen zerstreuen. Manche berichten von Symptomen wie Schlaflosigkeit, Herzrasen oder Übelkeit – ohne objektiv nachweisbare Ursache. Das sogenannte Mikrowellensyndrom, Teil des Krankheitsbildes der Elektrohypersensibilität, wird von der Wissenschaft zwar nicht als eigenständige Diagnose anerkannt, dennoch sind die Beschwerden real und werden oft dem Nocebo-Effekt zugeschrieben.
Laut Alfred Grinschgl, ehemaliger Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR), sei eine Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunk bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte aus heutiger Sicht nicht gegeben. Diese Einschätzung stützt sich unter anderem auf die Ergebnisse eines Expertenforums, das zwischen Februar 2014 und November 2015 insgesamt 205 wissenschaftliche Studien bewertete. Der Wissenschaftliche Beirat Funk (WBF), hat bislang mehr als 1.000 Studien aus unterschiedlichsten Bereichen analysiert – darunter Befindlichkeitsstörungen, Nervensystem, Gentoxizität, Tumorentwicklung und Kinder- und Jugendgesundheit.
Die Kluft zwischen gefühlter und gemessener Gefahr macht 5G zum Brennpunkt gesellschaftlicher Debatten. In Großbritannien kam es sogar zu Sabotageakten gegen Funkmasten als Ausdruck des Misstrauens. Die ÖAW plädiert für mehr Forschung und bessere Risikokommunikation, denn obwohl akute Gefahren unwahrscheinlich sind, sei der wissenschaftliche Diskurs keinesfalls abgeschlossen. Moderne Wissenschaftskommunikation muss daher nicht nur informieren, sondern Vertrauen neu verhandeln. Fakten allein reichen nicht aus, wenn Emotionen überwiegen.

Gefährliche Konsequenzen
Trotz dem bereits erwähnten eindeutigen Fall von Ignaz Semmelweis existieren auch Studien, die dem ungefährlichen Narrativ widersprechen, exemplarisch am Beispiel 5G. In einer brasilianischen Studie konnte beispielsweise ein Zusammenhang zwischen neu errichteten Mobilfunkmasten und Todesfällen hergestellt werden. Einer schwedischen Studie zufolge könne der Ausbau von 5G nicht ohne gesundheitliche Risiken, vor allem für Menschen, die in unmittelbarer Nähe zu den Senderstationen leben, erfolgen.
Nun bleibt die Frage, ob Wissenschaftsskepsis gefährlichere Konsequenzen als 5G hätte oder umgekehrt. Sogar die Wissenschaft selbst ist sich hierbei nicht sicher. Das Ziel muss also sein, der Bevölkerung zu vermitteln, dass Wissenschaft kein Gegner ist, auch wenn sie manchmal als einer betrachtet wird. Sie ist ein wichtiges Hilfsmittel, dass dabei helfen soll, die Welt besser zu verstehen.
Über die Autor*innen

Manuel Auinger ist 22 Jahre alt und studiert Medienmanagement an der FH St. Pölten. Er ist großer Fußballfan und beschäftigt sich in seiner Freizeit gerne mit Musik oder Videospielen.
Bild: Sara Leutgeb
Kontaktoption: manuelauinger13@outlook.com

Viktoria Gruber ist 22 Jahre alt und studiert Medienmanagement an der FH St. Pölten. Sie betreibt viel Sport in der Natur und besucht gerne diverse Theater- oder Musicalaufführungen.
Bild: Sara Leutgeb
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